Rhythmik für Senioren

Leben ist Bewegung“ – Rhythmik für Senioren

Rhythmik für Senioren ist ein besonders wirksamer Beitrag zur Erhaltung der Mobilität und Lebensfreude älterer Menschen. Gerade in Seniorenheimen gilt es, positive Akzente im Alltag der Bewohner zu setzen, sie zur Eigenaktivität zu motivieren und so ihre mentale und körperliche Beweglichkeit zu fördern und zu erhalten.

Wie wissenschaftliche Studien (1, 2, 3) belegen, leistet Rhythmik unter anderem einen ganz wesentlichen Beitrag zur Sturzprophylaxe: Eine Studie, die am Universitätsspital Genf von dem Geriater und Wissenschaftler Prof. Dr. Kressig durchgeführt wurde, zeigte, dass die Schritte der Teilnehmenden dank der Rhythmik sicherer und ausgeglichener wurden und sich durch die Teilnahme an Rhythmik-Stunden die Sturzgefahr bei Menschen über 60 halbiert. Die Bewegungskurse hatten außerdem einen positiven Effekt auf das Gemüt: Menschen, welche die Rhythmik besuchen, sind weniger ängstlich.

Durch Rhythmik kommt es darüber hinaus bei dementen Patienten zu überraschenden Verbesserungen der Kommunikationsfähigkeit und sozialen Integration. Auch die antidepressive Wirkung von Musik, Bewegung und Singen ist bekannt.

Rhythmik sensibilisiert den Menschen in seiner Ganzheit. In den Stunden wird an die bei vielen alten Menschen vorhandene Tanz- und Singlust angeknüpft und mit der Wechselbeziehung von Musik, Bewegung, Stimme und Sprache gearbeitet. Als Bewegungsgrundlage dienen die individuellen natürlichen, körpereigenen Bewegungen wie Spannung und Entspannung, Vergrößerung und Verkleinerung von Gesten oder Krafteinsatz. Dabei stehen nicht vorgegebene Übungen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Gestalten, das Erleben der eigenen Kreativität und die Freude am Tun.

Inhalte der Stunde :

– Bewegung zu bekannter und auch unbekannter Musik, bei eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit der Teilnehmer im Sitzen

– Spiel mit einfachen Schlaginstrumenten

– Rhythmische Impulse zur Koordination und Kommunikation

– Singen von traditionellen und neuen Liedern

Kursleitung:

Susanne Arnold, geb. 1962, Klavierspiel seit der Kindheit, Abitur am musischen Gymnasium

– Percussion (Conga, Schlagzeug, Djembe) seit 1993, Auftritte mit experimentellem Tanztheater und als Percussionistin

– Fortbildung zur Rhythmiklehrerin am Institut Rhythmikon/München

– Weiterbildungen u.a. an der Musikhochschule Trossingen und Orff-Schulwerk Gesellschaft

– langjährige Erfahrung im Rhythmikunterricht im Senioren-Reha-Bereich sowie in Kindergärten

1)Trombetti, A. et al. Effect of music-based multitask training on gait, balance, and fall risk in elderly people: a randomized controlled trial. Arch. Intern. Med. 171, 525-533 (2011)

2)Trombetti, A. et al. [’Jaques-Dalcroze eurythmics’ improves gait and prevents falls in the elderly]. Rev Med suisse 7, 1305-1308, 1310 (2011)

3) Kressig, R.W., Allali G. & Beauchet O. Long-term practice of Jaques-Dalcroze eurythmitcs prevents age-related increase of gait variability under a dual task.

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